Badabdeckung für das Warmwasserfreibad Buschhütten

Sehr geehrter Herr Kiß,

die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen bittet Sie folgenden Antrag in die Tagesordnung zur Sitzung des Sportausschusses am 2. Februar 2016 und des Rates am 25. Februar 2016 aufzunehmen.

Beschlussvorschlag:
Der Sportausschuss/der Rat beschließt im Haushaltsjahr 2016 die Mittel für die Anschaffung und Installation einer Badabdeckung für das Nichtschwimmerbecken des Warmwasserfreibades Buschhütten bereit zu stellen.

Begründung:
Die Stadt Kreuztal kann stolz auf ihr Warmwasserfreibad in Buschhütten sein. Leider sind aber die Badefreuden in diesem Warmwasserfreibad mit einem hohen Energieverbrauch und damit auch mit einer großen Umweltbelastung verbunden.

Mit dem Ziel der deutlichen Energieeinsparung und der Vermeidung von Wasserverdunstungen stellen wir den Antrag auf Anschaffung und Installierung einer isolierenden Beckenabdeckung, zunächst nur für das Nichtschwimmerbecken.

Sachstand (siehe auch TOP 8, SpA vom 01.12.2015): Die größten Energieverluste entstehen in Freibädern durch sogenannte Abstrahlungsverluste infolge der Temperaturdifferenz zwischen Badewasser und kühlerer Umgebungsluft. Je größer die Temperaturdifferenz ist, umso mehr Wärme wird in die Umgebung abgestrahlt, insbesondere nachts.

Durch eine isolierende Abdeckung mit einer wasser- und dampfundurchlässigen Polyethylen-Folie lassen sich diese Energieverluste hier stark abmindern.

Im Warmwasserfreibad Buschhütten sind prinzipiell sowohl stationäre als auch mobile Wickelvorrichtungen für Beckenabdeckungen denkbar. Die Erfahrungen anderer Warmwasserfreibäder zeigen, dass Energieeinsparungen von bis zu 50 % erreicht werden können.   

Das Warmwasserbad in Netphen hat mit der mobilen Wickelvorrichtung für eine Badabdeckung in den letzten 5 Jahren sehr positive Erfahrungen gemacht. Herr Wiecorek, der Geschäftsführer des Bades -  sprach sogar von der besten Investition, die er als Verantwortlicher bisher getätigt hat. Nach seinen Angaben hat sich die Anschaffung bereits nach 3 Jahren amortisiert.

Tatsache ist, dass sich nach dem NKF solche „Einspar-Investitionen“ deutlich besser rechnen. Die Abdeckung des Beckens kann auf die Dauer von 10 Jahre abgeschrieben werden.

Die jährlichen Heizkosten von derzeit rd. EUR 20.000,-- (EUR 60.000,-- für das gesamte Bad lt. Tiefbauamt, 1/3 f. Nichtschwimmerbecken, geschätzt) können annähernd halbiert werden. Nach Angaben des Tiefbauamtes der Stadt Kreuztal ist für eine mobile Abdeckung des Nichtschwimmerbeckens mit einem Anschaffungspreis in Höhe von rd. EUR 130.000,- zu rechnen. Die anrechenbaren Kosten für den Haushalt würden also ca. EUR 13.000,-- zuzüglich Kapital-, Unterhaltungs- und Betriebskosten betragen. Hier ist zu berücksichtigen, dass derzeit historisch günstige Finanzierungsmittel zur Verfügung stehen. Bei einer Einsparung von jährlich ca. EUR 10.000,-- für Energiekosten des Nichtschwimmerbeckens bedeutet das für die jährliche Ergebnisrechnung zunächst ein nur moderater zusätzlicher finanzieller Aufwand. Nach 10 Jahren – dem Ende der Abschreibungszeit – wird für die weitere Nutzung der Abdeckung jährlich ein deutliches „Plus“ durch die Energiekosteneinsparung erreicht.

Die Amortisierungszeit der Badabdeckung schätzen wir auf ca. 14 Jahre.

Wir sind davon überzeugt, dass sich die Anschaffung der Abdeckung nicht nur ökologisch sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Wir sehen diese Investition als ein gutes Beispiel dafür, dass sich Ökologie und Ökonomie durchaus gut verbinden lassen.   

Mit freundlichen Grüßen

Michael Bald                                               Anke Hoppe-Hoffmann
Mitglied im Sportausschuss                      Fraktionssprecherin

 



zurück