Menü
Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass wir im Blick auf den Verbrauch der Ressourcen, im Blick auf die Verunreinigung der Gewässer und der Luft die Grenzen erreicht haben und umdenken müssen. Derzeit erleben wir das größte Artensterben seit der Eiszeit. Wir müssen mit der Natur anders haushalten, um den Schwund von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere aufzuhalten, denn 1,5 Millionen Arten sind in den nächsten 25 Jahren vom Aussterben bedroht. Wir Menschen brauchen ein gesundes Ökosystem, saubere Luft, sauberes Grund- und Trinkwasser, gesunde Böden zur Nahrungsmittelerzeugung. Wir Grünen wollen uns dafür einsetzen, dass diese Erkenntnisse auch vor Ort praktisch umgesetzt werden.
Dazu wollen wir:
Laut Bundes- und Landesregierung soll der jährliche Flächenverbrauch für Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen in den Jahren 2000 bis 2020 auf weniger als ein Viertel gesenkt werden. Das funktioniert nur, wenn wir dieses Ziel auch vor Ort umsetzen. Die Ratsmehrheit setzte sich allerdings nicht für weniger Flächenverbrauch ein, sondern forderte mehr Gewerbe- und Wohnbauflächen und mehr Straßenbau.
Durch den Ausbau der städtischen Kanalisation und die Modernisierung der Kläranlage konnte in den letzten Jahren die Wasserqualität in den Kreuztaler Bächen deutlich verbessert werden. Aber in den Bächen schränken noch zu viele Verrohrungen, Uferbefestigungen, Staustufen oder Begradigungen die Lebensbedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt ein.
In Kreuztal wurden mehrere Naturschutzgebiete und eine ganze Anzahl von Biotopen ausgewiesen. Sie sind vor Ort letzte Rückzugsräume bedrohter Pflanzen-und Tierarten und sichern damit die heimische Artenvielfalt.
Der vor einigen Jahren verabschiedete Landschaftsplan Kreuztal bestimmt die weitere Entwicklung der unbebauten, freien Landschaft in Kreuztal. Durch zahlreiche Schutzausweisungen sowie Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen soll der Außenbereich ökologisch verbessert und auch für die Naherholung attraktiver gestaltet werden.
Auf Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wurde die Einrichtung eines städtischen Ökokontos beschlossen. Hierdurch soll es der Stadt Kreuztal ermöglicht werden, Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Flächen durchzuführen und diese später für den Ausgleich geplanter Eingriffe in die Landschaft z.B. durch Baugebiete zu verwenden. Als Maßnahmen kommen u.a. in Frage: Entfichtungen, die Renaturierung von Gewässern oder die Anpflanzung von Hecken und Obstwiesen. Dadurch, dass Ökokontoprojekte oftmals kostengünstiger durchgeführt werden können, fallen auch die Kosten für erforderliche Ausgleichsmaßnahmen der BauherrInnen in Neubaugebieten geringer aus.
Nur wenige der großen alten Bäume in Kreuztal, die sowohl das Ortsbild prägen, als auch für das Stadtklima eine bedeutende Rolle spielen, sind als Naturdenkmal geschützt.
In Kreuztal wurde „formal" ein gesetzlich vorgeschriebener Lärmschutzaktionsplan beschlossen, der aber keine Verbesserungen für die BürgerInnen bringt. Es wurden keine konkreten Maßnahmen zur Entlastung beschlossen. Vom Verkehrslärm entlasten soll einzig die Südumgehung, die selbst aber weite Bereiche in Ferndorf und Buschhütten neu verlärmen würde. Sollte sie dann noch, wie angedacht, Teilstück des angedachten A4-Lückenschlusses werden, würden sieben Kreuztaler Stadtteile mit zusätzlichem Verkehrslärm und Abgasen belastet.