Anfrage zum Schulausschuss am 12.09.12 zum Thema Schülerbeförderung

Sehr geehrter Herr Kiß,

wir bitten um Beantwortung beigefügter  Fragen zum Thema Schülerbeförderung in der Sitzung des Schulausschusses am 12.09.2012.

Mit dem Schuljahr 2012/13 wurde der Schulbetrieb an der Grundschule Krombach eingestellt. Krombacher Kinder besuchen nun die Grundschulen in Littfeld (ca. 30) und Eichen.
Bis zum Schuljahr 2011/12 besuchten auch Littfelder Kinder die Grundschule Krombach und wurden zur 1. Schulstunde und nach der 6. Schulstunde mit einem Schulbus befördert, der die Kinder direkt zur Schule, abseits der Bundesstraße  (in der Herrenwiese) brachte. Dabei wurde der Schulbus auf der Strecke so eingesetzt, dass für die Grundschüler keine Überquerung der Bundesstraße zwecks Haltestellenerreichung  notwendig war (aufsammeln aus beiden Richtungen).

Nun besuchen also nicht mehr Littfelder Kinder die Krombacher Grundschule, sondern Krombacher Kinder die Littfelder/Eichener Schule, aber nach unserer Information wurde der Schulbusverkehr eingestellt und die Kinder/Eltern auf den Linienverkehr verwiesen, obwohl sich an der grundsätzlichen Gefährdungslage (notwendige Straßenquerungen) nichts geändert haben dürfte. Das nun viele Eltern aus Sorge ihre Kinder mit dem PKW bringen ist verständlich, erhöht aber wiederum die Gefährdung insgesamt.

Grundsätzlich ist es so, dass der Schulträger nach der Schülerfahrkostenverordnung über die wirtschaftlichsteBeförderung entscheidet, wobei die Belange und Bedürfnisse der Schüler angemessen berücksichtigt werden. Eine Orientierungshilfe dabei ist, dass Haltestellen so anzulegen sind, dass Kinder nicht unnötig Straßen oder Kreuzungen überqueren müssen. Dazu gehört z. B. auch, die Haltestellen für beide Richtungen stets auf der Straßenseite der Schule anzulegen. Dies gilt sicher insbesondere für Grundschulkinder.

 

Dazu bitten wir um Beantwortung folgende Fragen:

  1. Ist es richtig, dass für Littfelder Kinder zur ehem. Grundschule in Krombach ein Schülerverkehr bestand, dieser aber in umgekehrter Richtung zur Grundschule Littfeld nun nicht mehr zur Verfügung steht?

  2. Ist es richtig, dass für Grundschüler aus Krombach welche nun die Grundschule in Eichen besuchen nur morgens ein Schulbus (zur kath. GS) aber mittags ebenfalls nur der Linienverkehr (incl. Querung der Bundesstraße) zur Verfügung steht?

  3. Hat sich das Gefährdungspotential aus Sicht der Verwaltung aufgrund der Fahrtrichtungsänderung verringert? Wenn ja wie oder wodurch genau?

  4. Wurde der Schulbusverkehr aus organisatorischen oder aus Kostengründen eingestellt?

  5. Welche zusätzlichen Kosten würden durch eine Schülerbeförderung der Grundschüler zu den Standorten in Eichen und Littfeld entstehen, wenn die Kinder (analog der bisherigen Regelung) mit einem Schulbus so befördert werden, so dass Querungen der Bundesstraßen wieder entbehrlich würden?

  6. Falls die Einrichtung eines Schulbusverkehrs nicht möglich ist – Wäre es möglich die verlässliche Begleitung der Kinder (nach Schulschluss) durch Betreuungskräfte zu organisieren und so eine Gefährdung bei der Straßenquerung und der Wartezeit an der Haltestelle auszuschließen?

  7. Gab es zum Schuljahreswechsel weitere Einschränkungen im Bereich der Schülerbeförderung?
    Wenn ja welche?

  8. Existieren für alle Kreuztaler Schulen, zumindest für die Grundschulen sogenannte „Schulwegpläne“ und werden sie den Eltern mit der Einschulung bekannt gegeben?

  9. (Erläuterung: Städte und Gemeinden fertigen für die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler Schulwegpläne an. Das gilt zumindest für Stellen mit einem gewissen Gefährdungspotenzial für Kinder. Die Schulwegpläne werden von der Straßenverkehrsbehörde zusammen mit dem Schulträger, den Schulen, der Kreispolizeibehörde und der Verkehrswacht erarbeitet. Sie zeigen möglichst sichere Wege auf und werden den Eltern bei der Einschulung ihrer Kinder auf einem Stadtplanauszug mitgeteilt. Die Beteiligung von Kindern bei der Erarbeitung von Schulwegplänen führt zu einem wesentlichen Sicherheitsgewinn.)

Mit freundlichen Grüßen

Anke Hoppe-Hoffmann
Fraktionssprecherin

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